LIMBUS

Was passiert, wenn man verschwindet, sich auflöst, ohne es zu wollen, weil etwas geschehen ist, was man nicht aushalten kann?

LIMBUS ist eine Zwischenwelt, ein Sein im Nichtmehrsein. Kein Warten auf etwas Kommendes. Kein Verweilen in etwas Erlebtem. Es ist ein Dasein im Nichts der Determinierung des Verlustes.

Es würde nicht mehr viele Stunden dunkel sein. Ich bin wach. Manchmal weckt einen die Nacht, um dem Tag einen auszuwischen. Ich bin frei wie ein Stein im Brunnen und sicher, wie ein Fisch auf dem Teller. Und das zu wissen, das beruhigt mich. Schon im nächsten Augenblick kann sich mein molekularer Zustand wieder ändern und ich muss mir eine neue Freiheit in Sicherheit ausdenken. Insofern … die Ruhe des Vorhellen der frühspäten Stunde ist, was mich zu rufen scheint.

Was mich wachhält ist der Sog, den ich spüre. Es ist ein Ziehen an mir und jedem Gedanken, den ich aus meinen Windungen presse. Es ist eine Sehnsucht. Wenn es die meine wäre, ich quälte mich nicht damit. Es saugt mich an von Fremde. Nach einer Stunde aufstehen, kalte Lasagne, Kaffee, Zigarette, Bier, duschen und los. – Eine Mülltüte küsst die andere, weil beide zerrissen.

Die Kellnerin und der Barmann, ein Kuß. So im Vorbeigehen.

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