
Der Tag schläft, wie tausend Jahre Schwarz. Nur das Graue in meinen Augen bewegt sich. – Es wird nichts gestrichen, es wird nur skizziert. Aus der Larve FREIHEIT wurde die Spinne JETZT. Stille, schwarze Gruft, eingekeilte Minuten. Aus dem Donner der Worte wird Nacht.
Weiß glüht der Wind in unseren Ohren. Dein Blick ist ein helles Schwingen. Die Schatten unter Deinen Augen – Opfer, die wir beide brachten. Schwer liegt die Last. Leicht vibriert unser Lachen. – Du bist mein Wind, ich Deine Flügel.
Zart und streichelnd schleicht der Himmel den Tag entlang. Sanft liegt schwer der Horizont. Lass es regnen, lass es regnen! Alles fällt, nichts bleibt liegen. Alles rennt und alles flieht. Lass es regnen! Lass es rauschen! Hell ist die Nacht. Lichtblinken um jede Ecke. Die Schatten nur ein verschweigender Aufschrei.
Kaleidoskopische Gesichter, die verschmelzen in sich drehenden Leibern. Der Balzgeruch im All der Tanzenden. Jeder Tropfen – ein Ziel, ganz nass tanzt die Pfütze nur, wenn meine Lust sie trifft. Der Augenblick huscht vorbei, wie die Scham. Lass mich Schlammfliegen in Deiner Umarmung. Lass mich frieren, damit ich Deine Wärme spüre. Lass es schütten, lass es spritzen, Dein Kopf ist ein Napf, aus dem meine Träume trinken. Lass es frieren, dass wir schlittern auf der Zeit. Pirouetten der Lust, der Freude und der Verzweiflung brechen. Wer schweigt wird nicht gehört. Zu taube Ohren. Lass es prasseln. Lass es stürzen, wenn es nicht fällt, wer kann noch fallen, dann zerbricht es in Nimmerzwei.
Ich erkenne Dich in jedem Tropfen, ich erfinde Dich bei jedem PLATSCH. Es reicht nicht nass zu sein, man sollte auch feucht sein, um zu spüren, was die Nacht verschweigt. Ich verführe nicht mehr. Ich lass es regnen. Jeder Tropfen – ein Ziel. Das Rauschen ist Schweigen, ist Ohnmacht, ist lautes Nichts. Glitzernde Körper, schwer triefend durch den Rinnstein atmend. Erstickend an dem, was nur fallen und nicht schmecken kann. Verloren in der Leichtigkeit im Selbstvergessen man selbst zu sein, wie ein Trümmerberg, endlich nur Stein und nicht mehr Haus sein kann. Wenn ich den vergangenen Regen rieche, sehe ich Nacht, die den Himmel verschweigt.
Weit, und was geht die Leere ihre Besucher an.