Mit leisen Schritten schleich ich, der Erkenntnis gleich
durch geistverbranntes Königreich.
Mein Schein strahlt weit vor meinem Schritt,
kein Gedanke hält mich noch zurück.
Durch lauten Schreies tiefen Widerhall
fühl ich die Sehnsucht meines Lebens,
steht’s im mir bekannten Sein bedroht.
– pssst –
Leise säusele ich dem Wind ins Ohr:
„Still ist die bewegte Nacht.
Einst im Zwielicht stieg sie stark empor
und fällt nun durch des Morgens Kraft.“
Sonne:
Hochgeborener Stern.
Bist geheimnisvoll emporgehoben,
sacht umwebt.
Ein Gefühl als Flammenmeer.
Verbrauchst Dich selbst.
– Tageslicht verbrennt –
Ein Ozean steht still am Firmament:
Es ist des Tages Reich.
Das reich bestückt mit Blumen,
deren Farben zauberhaftes Unbefangen
durch Körper und durch Seele,
tanzend in sich widerspiegelnd,
ziehen lassen.
Mein Aug’ ist ruhig, ganz klar.
Mein Schatten ist die Nacht im Licht.
Es ist der Tanz, den meine Seele tanzt,
der mich begibt, in des Windes Sehnsuchtshand.
Weit lass ich meine Gefühle streifen.
– bis in Ewigkeit –
Bis in Ewigkeit bin ich erkannt
durch den ersten Augenblick,
– an dem ich fiel
– und neu entstieg.
Bald Hauch, bald Nebelstreif.
Es ist des Tages letztes Werk.
Die Sonne küßt den Mond ganz sacht
und der Tag verbirgt nicht mehr die Nacht
und ihren Seelenhain.
Er wandelt sich, in tief versunkenem Spiele
mit der Muse aus des Mondes Hand.
Schweigen legt sich über Auges trüben Schleier,
klar ist nun der Blick.
Meine Seele schließt den Tag für sich.
Öffnet sich erneut und frei
der Nacht.
Die sich offenbart in roter Glut
und hellem Mondenschein.
Eine Ahnung fließt bis in ein Gefühl:
Ich bin nicht mehr allein!